Beim Benefiz-Event: Breite Unterstützung für das Hospiz

Charity Run wurde in Nassau zum gelungenen Fest der Wohltätigkeit

Von der Sonne beschienen, von Gästen und Teilnehmern hoch gelobt, wurde der 3. Nassauer Hospiz Charity Run zu einem rundum gelungenen Fest des Sports und der Geselligkeit. Im Nassauer Freiherr-vom-Stein Park gab es eine breite Unterstützung für das geplante Hospiz, für dessen Bau Nassau 1. Wahl des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn e.V. ist.

Allen voran nannte der Schirmherr der Veranstaltung, der rheinland-pfälzische Innen- und Sportminister, Roger Lewentz (MdL) die Idee, im Rhein-Lahn-Kreis ein Hospiz zu schaffen, unglaublich wichtig und gut. Hoffentlich könne man bald sagen, es werde eingeweiht. Lewentz sagte ein herzliches Dankeschön an Dr. Martin Schencking, den Vorsitzenden des Fördervereins stationäres Hospiz Rhein-Lahn, sowie an alle, die das Anliegen unterstützen.

Dr. Schencking schilderte als Palliativarzt eindringlich, dass ein Hospiz für den Rhein-Lahn-Kreis unabdingbar ist. Allein in den letzten sieben Wochen habe es im Rhein-Lahn-Kreis mehrere Patienten gegeben, die einen Hospizplatz benötigt hätten und diesen erst nach langer Suche z. B. in weiter entfernten Hospizen gefunden hätten. „Wir brauchen sehr schnell und händeringend Abhilfe, weil im Rhein-Lahn-Kreis kein einziger Hospizplatz vorhanden ist.“

Das geplante Hospiz Rhein-Lahn soll acht Betten haben. Mit der bereits erfolgten Gründung einer Betreiber-gGmH sei man weit gekommen, sagte der Vorsitzende des Fördervereins. Landrat Puchtler, der selbst beim Charity Run über 10 Kilometer mitlief, beschrieb den Weg hin zum stationären Hospiz mit einem Querfeldeinlauf mit Hindernissen. Doch es gehe darum letztendlich das Ziel zu erreichen. In einem lebenswerten Kreis gehöre es auch dazu, das Leben in einem gebührenden Rahmen abschließen zu können.

Verbandsbürgermeister Bruchhäuser versicherte dem Förderverein: „Was die Verbandsgemeinde tun kann, werden wir tun“. Nassaus Stadtbürgermeister – auch er schnürte am Samstag die Laufschuhe – erklärte: „Die Stadt Nassau steht voll hinter dem Projekt. Wir unterstützen, wo wir können“. Er hoffe, dass man das Hospiz „hoffentlich in Nassau realisieren könne.“

Dann hatte Frank Ackermann, der Moderator des Tages, das Sagen. Er gab den Startschuss zum 10-Kilometer-Lauf. Rund 80 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. Noch mehr waren es, die sich anschließend auf die 5-Kilomter-Strecke begaben. Zu ihnen gehörten auch schnell gehende und walkende Menschen.

Etliche Sportlerinnen und Sportler meldeten sich noch kurzentschlossen vor Ort so dass es insgesamt 160 Teilnehmer waren. Kinder, die mit ihnen kamen, nahmen den Spielplatz ein, Ältere genossen, was der Gastronom des Stein-Park-Cafés anbot. So wurde die Wohltätigkeitsveranstaltung auch zu einem Familienfest.

An der Strecke applaudierten die Zuschauer und feuerten die Läuferinnen und Läufer an, während andere auf dem Veranstaltungsplatz einfach die Geselligkeit genossen. Gespannt wurden die Ersten im Ziel erwartet.

Pokale des Innenministers, Medaillen und Urkunden erhielten die Besten der Besten. So Manuel Schräder (Tribärs Sespenroth), der sich mit einer Zeit von 35:12:56 den ersten Platz über 10 Kilometer erlief. Ihm folgten Manuel Knie (Tribärs Sespenroth) und Julian André Molina (Team Runners Frankfurt).

Bei den Damen waren die ersten beiden Gewinnerinnen als aktive Triathleten schon mit dem Fahrrad davongefahren, ehe sie ihre Trophäen entgegennehmen sollten. Es waren Judith Wirth-Kather ((SRL Triathlon Koblenz) mit 45:16:35 und Kim Essers (SRL Triathlon Koblenz). Platz drei sicherte sich Jennifer Wagner.

Auf die 5- Kilometer-Strecke begaben sich sowohl Läuferinnen und Läufer als auch Schnellgeher und Walker/innen. Bei den Läufern siegte Marek Spriestersbach (Diezer TSK Oranien) mit 17:20:83 vor Christian Robin (LC Villach) und Heinrich Metzker. Bei den Frauen errang Chantal Buschung (ASICS Frontrunner TG Camberg) mit 20:20:71 den ersten Platz. Zweite wurde Laura Behnke (Tritime Women), dritte Isabel Rübsamen (Tribärs Sespenroth). Die schnellste Walkerin war Sibylle Nickel (LG Brechen) mit 39:55:17, gefolgt von Klemens Nagel (Running Team Bad Ems) und Peter Kras (LT Mittelrhein Koblenz).

Die beiden größten Laufgruppen waren zum einen die Mannschaft der Firma Rewe Pebler (Nassau) sowie das Team der Firma Fritz Stephan Medizintechnik aus Gackenbach, die den 5-Kilometer-Lauf mit Erfolg absolvierten

Unterdessen interessierte man sich für den Fortgang des Hospizes. Wenn alles gut läuft, sagte Dr. Schencking, könne Ende 2022/Anfang 2023 mit einem Baubeginn gerechnet werden. Vorher sind im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens noch die Anregungen und Bedenken der Bürger und Fachbehörden sowie die Entscheidung des Nassauer Stadtrates abzuwarten.

Wer den Förderverein unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.fv-hospiz-rhein-lahn.de.